Geographie für Alle e. V., Kooperationspartner der vhs
Mit Geschichte und Geschichten der Wilhelmstraße sowie ihrer Gegenwart bietet der Rundgang eine Reise in das mondäne Wiesbaden. Vom Jugendstilfoyer des Museums über ein elegantes Café zu den Prominentenvillen der Kleinen Wilhelmstraße, zur Neugotik eines Gotteshauses und dem luxuriösen Ambiente des Literaturhauses bis zu den Grandhotels der Belle Epoque öffnen sich faszinierende Einblicke in die Entwicklung der Rue sowie das Leben ihrer Bewohner und Gäste in drei Jahrhunderten.
Der 1906 eröffnete Hauptbahnhof bildet einen Meilenstein der Stadtentwicklung in Wiesbaden. Der Historiker und Bahnexperte Bernhard Hager verdeutlicht die architektonischen Qualitäten und die städtebaulichen Vorzüge des Kopfbahnhofes ebenso wie das Auf und Ab der Anbindung Wiesbadens auf der Schiene.
Das zeitweise zu Mainz gehörige Gustavsburg wird meist vom Zugfenster aus oder durch den alltäglichen Stau am Mainspitzdreieck flüchtig wahrgenommen. Dabei lohnt sich ein näherer Blick auf das vermeintliche „Aschenputtel“ an der Mainspitze. Eine dem Gartenstadtideal verpflichtete Werkssiedlung und Wohnhäuser aus Stahl zeugen noch von der vergangenen Größe als Standort des Stahlhochbaues und eines bedeutenden Hafens. Die Führung spannt einen Bogen von der Gründung Gustavsburgs im Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart.
Die vornehmsten Villen und Luxushotels wurden in der „Belle Epoque“ rund um den Kurpark gebaut, um in dieser „arkadischen Landschaft“ den noblen Lebensstil zu pflegen. Bei unserem Gang wird diese Zeit wieder lebendig: das geschäftige Kurleben, die prunkvolle Architektur des Historismus, die Schicksale einzelner Bewohner:innen.
Während der Führung in der Kirche und auf dem angrenzenden Friedhof bietet die Historikerin Dr. Olga Funke am Beispiel der Lebensgeschichten von hier bestatteten russischen Künstlern, Militärs, Aristokraten, orthodoxen Geistlichen und Flüchtlingen einen Streifzug durch die Geschichte Russlands.
zzgl. 3€ für den Eintritt in die Kirche.
Auf dem unter Denkmalschutz stehenden Friedhof geben prachtvolle Grabanlagen, Mausoleen und Grüfte einen Eindruck von der Glanzzeit Wiesbadens als Weltkurstadt. Adel, Politiker, Künstler und Großindustrielle fanden auf diesem Prominentenfriedhof ihre letzte Ruhe. Das Mitführen von Hunden ist nicht gestattet.
Der Heimatforscher und Buchautor Roderich Volk berichtet über spannende Episoden aus der Geschichte Kostheims: Der Rundgang durch den Ortskern verdeutlicht die Historie, den wirtschaftlichen und sozialen Wandel vom Königssondergau zum Vorort von Mainz und Wiesbaden.