Das Projekt SCHULAKTIV ist Teil des Programmes Jugend Stärken im Quartier und wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und den Europäischen Sozialfonds.
Derzeit verlassen jährlich etwa 7,5 % der Schulabgänger/-innen die Schule ohne Abschluss. Dadurch verschlechtern sich ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erheblich.
Die zentrale Aufgabe des Projekts ist die Integration von Schülern in die Regelschule oder die Entwicklung von Alternativen. In Kooperation mit Schule und Familie werden gezielte Maßnahmen gemeinsam entwickelt, um einen regulären Schulabschluss und damit den Sprung in eine gute berufliche Zukunft zu schaffen.
Wir sind eine Beratungsstelle für junge Menschen zwischen 12 und 26 Jahren.
Bei Bedarf wird das Netzwerk der jungen Menschen (Eltern, Schule und andere Personen aus dem Umfeld der jungen Menschen) mit in die Beratung einbezogen.
Wir:
• sensibilisieren alle Beteiligte für das Thema
• nutzen die vorhandenen Ressourcen
• erstellen eine erste Diagnose, um welche Formen und Folgen der Schulvermeidung es sich handelt
• entwickeln gemeinsam Lösungsstrategien
• begleiten diesen Prozess sowohl in Schule als auch zu Hause
• nutzen unser Expertennetzwerk
• koordinieren Hilfen
Wir denken und handeln mehrdimensional und neutral. Wir orientieren uns daran, wie es jetzt gerade ist und welche Veränderungsmöglichkeiten es auf dieser Grundlage gibt. Wir arbeiten partnerschaftlich und lösungsorientiert mit allen Beteiligten (Schüler und Schülerinnen, Familien, Lehrkräfte und weitere Helfer).
Schulvermeidung
• hat viele Gründe – sie ist oft nur die Spitze des Eisbergs
• ist von Schülerseite ein Lösungsversuch
• entsteht nicht einfach nur so, sondern ist manchmal das Ende eines lang(en) verdeckten Prozesses
Derzeit kooperiert die vhs mit folgenden Schulen im RTK:
IGS Wallrabenstein
Limesschule
Nikolaus-August-Otto-Schule
Hildegardisschule
• Das Angebot ist freiwillig. Wenn Schüler oder Eltern den Kontakt aufnehmen, wird ein erstes Sondierungsgespräch geführt, nach dem sich die Beteiligten entscheiden können, ob sie eine Zusammenarbeit wünschen. Ist dies der Fall wird eine Einwilligungserklärung und eine Schweigepflichtentbindung unterschrieben.
• Der Betreuungsablauf soll für alle Beteiligten möglichst transparent, nachvollziehbar und kontrollierbar sein. Deshalb versuchen wir, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen (Eltern, Schüler, Lehrer, ev. weitere Helfer).
• Dann gilt es herauszufinden, was ist, d.h. eine erste Bestandsaufnahme zu machen und im nächsten Schritt gemeinsam Lösungsalternativen und konkrete Vereinbarungen zu entwickeln.
• Die getroffenen Verabredungen werden gemeinsam evaluiert. Eine möglichst rechtzeitige (ab dem 12. Lebensjahr) Kooperation mit dem Projekt ist gewollt, um zu verhindern, dass aus einem passiven ein aktiver Schulverweigerer wird.
• Eine enge Kooperation mit Schulsozialarbeit und den Beratungs- und Förderzentren (BFZ) ist gewollt, um die vorhandenen Ressourcen nutzen zu können.
Schulvermeidung bedeutet, dass Schüler häufig im Unterricht nicht anwesend sind. Wir differenzieren nach folgenden Kriterien:
• ohne eine nachvollziehbare Begründung
• mit einer für die Schule nicht nachvollziehbaren Begründung
• im Sinne von anwesend, aber nicht präsent sein
• auf Grund von unterschiedlichen Ängsten
Wir verstehen jede Form von Schulvermeidung als Symptom, d.h. wir gehen davon aus, dass wir ein Verhalten verändern können, wenn wir verstehen, worin der Sinn und der Gewinn von Schulvermeidung liegt.
Alle Beteiligte begeben sich auf die Suche nach den „guten Gründen“ des Vermeidens.
Schüler/-innen:
• besuchen eine Gesamt- oder Förderschule im Rheingau-Taunus-Kreis
• vermeiden die Schule bereits aktiv oder passiv
• gefährden damit ihren Schulabschluss
Terminabsprache bitte über E-Mail oder Telefon
Für den Bereich Idsteiner Land und Hünstetten:
Für Bad Schwalbach: