
Bericht einer Teilnehmerin über den Pralinenkurs für Einsteiger/innen im Rheingau
Ich freute mich sehr, als ich im VHS-Programm 2017 gelesen habe, dass es diesen Kurs gibt.
Pralinen, ja das wollte ich schon immer mal selbst machen und habe nie die Muße gefunden- meine Jüngste ist für so etwas noch zu klein und meine Große steht inmitten der Pubertät.
Mit ihr hätte ich schon immer mal gerne Pralinen zusammen zu Hause gemacht. Aber vergebens.
Ich war glücklich als meine Große mir zusagte, mit mir diesen Kurs zu besuchen. Gott sei Dank, der Kurstermin war ein Samstag. Mein Mann übernahm die Jüngste.
Der Start des Kurses war etwas chaotisch, denn die Leopold-Bausinger-Schule war ja gar nicht mehr in der Innenstadt von Geisenheim, sondern gehörte zur Hildesgardisschule. So irrten wir durch Geisenheim und als wir dann im Winkler Weg vor dem alten Kasten standen, waren wir verwundert, dass wir so gar keine Menschenseele vorfanden. Wir waren eigentlich nicht wirklich unpünktlich. Die Türen waren auch verschlossen. Hmmm..., sollte dieser Kurs uns nicht gegönnt sein?
Wir gaben nicht auf und gingen über den Seitenweg herunter zum Schulhof und fanden endlich die ersehnte Küche. Dort stand die Tür weit auf. Man hatte uns bereits erwartet. Alle saßen am Tisch und nun konnte es losgehen. Frau Burkard verteilte an jeden ein Heftchen mit den Pralinenrezepten. Natürlich konnte ich es nicht lassen und begann zu lesen. Mir lief das Wasser schon im Munde zusammen. Oh, das hörte sich alles so lecker an! Lebkuchenkugeln in weißer belgischen Schokolade, Spekulatiusbäume und Krokantsterne in Vollmilch, Maracuja-Chili-Trüffeln und Nusssplitter. Das alles sollten wir machen? Kein Wunder, dass der Kurs bis 21 Uhr geplant war. Nach einer kleinen Einführung, wo sich die diversen Utensilien befinden, wurden wir in 3er-Gruppen eingeteilt. Es gab drei Gruppen und jede Gruppe war für zwei Sorten Pralinen zuständig. Natürlich durfte man die Nase über den Tellerrand stecken und auch mal bei den anderen schnuppern. Was es da alles so zu beachten gab, unglaublich. Da waren zum Beispiel: Das Temperieren der Schokolade mit exaktem Einhalten der Gradzahl, damit die Schokolade lange in der braunen Farbe bleibt oder das Verfüllen der Ganache über Spritzbeutel oder auch das Auswiegen der Zutaten. Wir kamen uns vor wie Apothekerinnen, die Salben kreierten. Einfach herrlich!
Der Nachmittag ging ruckzuck um. Meine Große hatte auch viel Spaß dabei und zeigte sich beim Verfüllen sehr geschickt. Ruhige Hände sind hierbei gefragt. Am Abend waren wir -vor Müdigkeit glücklich - als wir die Resultate sahen. Die Pralinen sahen sehr schön aus und sie schmeckten auch sehr köstlich. Natürlich wurden vor dem nach Hause gehen einige Kostproben genommen. Frau Burkard brachte dazu eine Flasche Rheingauer Sekt mit, was sehr gut zu den Pralinen passte. Wir saßen im Kerzenlicht vor unseren pralinenbelegten Teller und genossen dazu ein Gläschen Sekt. Damit war die Weihnachtssaison eröffnet. Es gab so viele Pralinen, dass jeder seine selbst mitgebrachte Dose noch ordentlich für zu Hause füllen konnte. Das war ein schöner erfüllter Tag.
Vielen lieben Dank dafür, Dir liebe Sandra (Burkard).
Artikel von Susanne Grell




